Der derzeit wohl bekannteste deutsche Podcast dürfte das Coronavirus-Update vom NDR sein. In diesem Podcast erklären der Berliner Virologe Christian Drosten und die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek die aktuellen Entwicklungen rund um die Pandemie. Befragt werden sie von den Redakteurinnen Korinna Hennig und Beke Schulmann. Der Podcast hat mittlerweile mehrere Millionen Downloads. Die Folgen sind als Skript zu lesen.
Für den Virus-Forscher Dr. Christian Drosten hat der Podcast aber nicht nur eine bildende Funktion. Er erklärte, dass er mit diesem Medium Zeit spare – die er sonst mit Medienanfragen verbringen muss. Jetzt verweist er auf den Podcast, wenn es um Originaltöne und Stellungnahmen geht. Gleichzeitig verwenden Nachrichtenagenturen und viele Medien den Podcast heute als Quelle, wenn es um neue Studien und Einschätzungen zur Corona-Pandemie geht.
Um die Inhalte zu verstehen, braucht man zwar ein gewisses wissenschaftliches Interesse. Es wird aber versucht, durch die Gesprächsform die Inhalte verständlich zu machen. Dieser Podcast hat deutlich gemacht, wie klassische Medien bei der Informationsgewinnung übergangen werden können. Jeder kann selbst einem Top-Forscher zuhören und sich ein eigenes Bild machen. Außerdem ist der Podcast nicht in ein Zeitkorsett gepresst. Die oft komplizierten Zusammenhänge können ausführlich erklärt werden.